Klassik trifft auf Moderne
Ob das Pure Classic C-D6 ein moderner Klassiker ist, muss es erst im Test beweisen.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Robert Ladenthin
Pure mixt beim DAB-Radio Classic C-D6 eine klassische Optik mit moderner Technik. Ob das aufgeht, verrät COMPUTER BILD im Test.
Testfazit
Testnote
2,1
gut
Mit einer schicken Optik schafft das Pure Classic C-D6 den Spagat zwischen Klassik und Moderne. Das Holzgehäuse weckt die Nostalgie, während das Farbdisplay das Radio in die aktuelle Zeit hebt. Die Ausstattung wirkt hingegen aus einer anderen Dekade, denn anstatt Musik-Streaming erwartet Musikfans ein CD-Laufwerk. Dabei liegt es schlussendlich am User und ob die Person ihre Musikbibliothek im Schrank oder auf einem Server von Spotify & Co. hat. Der Klang ist hingegen zeitlos und besticht mit deutlichen Höhen sowie präsenten Mitten. Insbesondere Stimmen könnten jedoch etwas klarer sein und die Bässe sind lediglich angedeutet.
Pro
- Gute Sprachwiedergabe
- CD-Laufwerk und Bluetooth
- Gute Bedienung
Kontra
- Bässe kaum vorhanden
- Stimmen etwas belegt
- Keine Kopfhörerbuchse
Inhaltsverzeichnis
- In Holz gefasst
- Runde Sachen
- Zu altmodisch?
- Etwas fehlt
- Pure Classic C-D6 im Test: Fazit
Radios sind meist schlichte, schwarze Kästen, die das Wohnzimmer optisch nicht wirklich aufwerten. Den Geräten fehlt es oftmals an Klasse. Das schien sich auch Pure gedacht zu haben – mit dem Classic C-D6 haben sie ein schickes Digitalradio auf dem Markt, das zudem zahlreiche Abspielmöglichkeiten bietet. Dazu zählt etwa ein CD-Spieler und Bluetooth. Was sonst noch alles im Classic C-D6 steckt, verrät COMPUTER BILD im Test.
In Holz gefasst
Das Pure Classic C-D6 ist mit einer schicken Walnuss- oder Eichenfurnierfolie erhältlich. Die Optik erinnert ein wenig an Modelle aus den 1970er-Jahren. In das Kunststoffgehäuse ist ein weiteres Plastikpanel eingefasst: An den Außenseiten befinden sich die Lautsprechergitter und in der Mitte das Display, alle wichtigen Bedienelemente und das CD-Laufwerk. Die Verarbeitung des 195 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) teuren Radios wirkt hochwertig und die Knöpfe sowie Regler sind gut erreichbar.
Runde Sachen
Im Test punkteten die Bedienelemente nicht nur mit ihrer guten Erreichbarkeit. Die kreisrunden Knöpfe am Gerät haben eine angenehme Größe und liegen schön weit auseinander. Die beiden Drehregler sind griffig, allerdings müssen Musikfans dem Pure einige kurze Denkpausen einräumen, bis das Gerät die Eingabe umsetzt. Das ist zwar nicht störend, allerdings gab es bereits Konkurrenten in diesem Preisbereich, bei denen die Bedienung fixer von der Hand ging. Die Menüführung ist einfach und für jede wichtige Funktion hat das Classic C-D6 eine entsprechende Taste. Das gilt auch für die Fernbedienung. Aufgrund der Anzahl liegen die Tasten aber recht dicht beieinander. Die Beschriftung der einzelnen Befehle ist schön kräftig und trotz der kleinen Schriftgröße aus 1 Meter Entfernung gut erkennbar. Etwas Schwierigkeit beim Lesen aus der Entfernung könnten Nutzerinnen und Nutzer hingegen beim Display haben. Die Farbanzeige ist zwar schön hell und zeigt Senderlogos kräftig an. Wegen der kompakten Größe (6,1 Zentimeter Durchmesser) ist die Schrift allerdings recht klein. Klasse: Der Favoritenspeicher, bei dem sich die Lieblingsprogramme sichern lassen, ist mit 30 Plätzen riesig.
Zu altmodisch?
Eine gute Bedienung ist auch wichtig, um auf Anhieb eine der vielen Abspielquellen anzuwählen. Zu denen zählen selbstverständlich UKW und DAB+. Darüber hinaus spielen Musikfans ihre Lieblingstitel vom Smartphone ab. Das klappt via Bluetooth oder – sofern vorhanden – über den Stereoeingang (3,5-Millimeter-Klinke). An der Rückseite ist das Gerät mit einer USB-Buchse ausgestattet. Über diese laden User ihr Handy oder spielen auf einem Stick gespeicherte Audioinhalte ab. Was hingegen fehlt, ist etwa WLAN oder eine LAN-Buchse, mit denen sich beispielsweise das etwas modernere Internetradio oder Streaming-Dienste wie Spotify oder Amazon Music Unlimted abspielen lassen. Das ist schade, aber nicht so ärgerlich wie die fehlenden Kopfhörerbuchse.
Etwas fehlt
Was dem Classic C-D6 ebenfalls fehlt, sind kräftige Bässe. Der Klang ist insgesamt sehr auf Höhen und Mitten konzentriert. Dadurch kommt zwar Sprache sehr deutlich sowie gut verständlich rüber, die Musikwiedergabe ist im Gegenzug etwas kraftlos. Als schlecht lässt sich der Sound dennoch nicht bezeichnen, da die mittleren bis oberen Frequenzbereiche einen guten Job erledigen und für einen knackigen Klang sorgen. Dem Pure fehlt es dennoch ein wenig an Klarheit und Stimmen klingen ein wenig belegt. Würde man den Testkandidaten nur als Beschallung nebenbei zu degradieren, würde man ihm unrecht tun. Ein HiFi-Hochgenuss ist er aber auch nicht.
Pure Classic C-D6 im Test: Fazit
Mit einer schicken Optik schafft das Pure Classic C-D6 den Spagat zwischen Klassik und Moderne. Das Holzgehäuse weckt die Nostalgie, während das Farbdisplay das Radio in die aktuelle Zeit hebt. Die Ausstattung wirkt hingegen aus einer anderen Dekade, denn anstatt Musik-Streaming erwartet Musikfans ein CD-Laufwerk. Dabei liegt es schlussendlich am User und ob die Person ihre Musikbibliothek im Schrank oder auf einem Server von Spotify & Co. hat. Der Klang ist hingegen zeitlos und besticht mit deutlichen Höhen sowie präsenten Mitten. Insbesondere Stimmen könnten jedoch etwas klarer sein und die Bässe sind lediglich angedeutet. Testnote: gut, 2,1